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Spürbare Zinserhöhung durch die EZB in 2017? Glauben Sie nicht daran!

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Datum:12 Jan 2017
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Von:Frank Raue
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Kategorie:Allgemein

Ende 2016 wurde für viele die Zinswende offiziell eingeleitet. Die FED hat den Basiszins für die USA um 25 Basispunkte auf eine Range von 0,50%-0,75% angehoben. Im Gegenzug dazu hat Mario Draghi (EZB-Präsident) seinerseits verkündet, das viel umstrittene Anleihekaufprogramm eventuell auch über 2017 hinaus fortsetzen zu wollen.

Was bewegt dazu, dem Gedankenspiel einer Zinswende aufgrund dieser Fakten nachzugehen?

Die FED hat genau wie Ende 2015 eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte vollzogen. Auch damals machte die Idee einer Zinswende die Runde. Auch damals wurde von mehreren Zinsschritten der FED innerhalb 2016 ausgegangen. Doch eingetreten ist lediglich eine Zinserhöhung. Diese wird zum Großteil auf den “Trump-Effekt” zurückgeführt. Es wird erwartet, dass Trump seine protektionistische Politik umsetzt und somit die Binnennachfrage und das Wirtschaftswachstum innerhalb der USA ankurbelt. Dies würde höhere Zinsen durchaus rechtfertigen. Jedoch wird dieser Effekt mittlerweile als “abgearbeitet” angesehen.

Warum sollte die EZB die Zinsen erhöhen?

Schließlich kann nicht von einem realen Inflationsanstieg gesprochen werden. Denn durch einen höheren Ölpreis, kombiniert mit einem stärkeren US-Dollar (Handelswährung von Öl), bekam die Inflation Aufschwung. Die Nachfrage nach nicht volatilen (schwankungsintensiven) Waren ist mit 0,9% auf dem gleichen Niveau vorangegangener Betrachtungszeiträume und somit nichtmals halb so hoch, wie von der EZB angestrebt.

Zudem hat Mario Draghi zwar eine Kürzung der Anleihekäufe von 80 Mrd. auf 60 Mrd. Euro ab März angekündigt, jedoch gleichzeitig die Ausweitung des Zeitraums für Anleihekäufe angeregt. Hier kann eindeutig erkannt werden, dass die EZB nicht davon ausgeht einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung durch die – durch Sondereffekte – gestiegene Inflation zu erhalten. Zusätzlich hat eine Zinserhöhung der FED nicht zwangsläufig eine Erhöhung der Zinsen im Euroraum zur Folge. Im Gegenteil! Die erste Zinssenkung wurde von der EZB ca. 8 Jahre nach der ersten Senkung der FED vollzogen.

Das Wahljahr 2017 wird die Wirtschaft zusätzlich in Atem halten!

Die Wahlen in den Niederlande, Frankreich, Deutschland und eventuell Italien werden 2017 aller Voraussicht nach die Wirtschaft im Griff halten. Speziell von politischer Seite wird der Markt in regelmäßigen Abständen mit Unsicherheit befeuert werden. Hierbei ist der Ausgang der jeweiligen Wahl zunächst nicht von Bedeutung. Allein die Umfragen und die Berichterstattung im Vorfeld werden zu volatilen Märkten führen.

Fazit:

Als Anleger sollten Sie Ruhe bewahren. Ein breit diversifiziertes (gestreutes) Portfolio ist auch in 2017 Anlegers Pflicht. Nur mit aktiv gemanagten Fonds können Sie sich in volatilen Zeiten gut aufstellen. Ein reines Instrument zur Indexabbildung hat keine Chancen auf schwankende Märkte zu reagieren. Speziell in den “sicheren” Bereichen der Renten werden wir wahrscheinlich die Auswirkungen der Zinspolitik der FED beobachten können.

Wer hier auf einen Rentenindex gesetzt hat, sollte sich zeitnah Gedanken machen!

Gern helfen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch weiter! Vereinbaren Sie einfach einen Termin.

Natürlich sind wir für einen regen Austausch immer offen!

Ihr Team von

Raue Invest