Zinswende? – Wer es glaubt…
Man könnte meinen, dass wir jedes Jahr den gleichen Beitrag schreiben können…
Jeder Jahresbeginn hält die Propheten als Überraschung parat, welche munter frohlocken, dass nun endlich die Zinswende kommen wird. Dies war 2016 so, in 2017 nicht anders, in 2018 gab es auch keine Neuigkeiten und 2019?
Zumindest wird nicht wirklich damit gerechnet, dass dieses Jahr die Zinswende erträgliche Einkünfte auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten bringt. Wagen wir aber einen Blick in die nächsten Jahre. Was wird auf uns zukommen?
Unser Rat: Erwarten Sie nicht viel!
Hier nur mal die einfachsten Gründe, warum Sie sich mit 0,01% Verzinsung auf dem Sparbuch anfreunden sollten:
- Staatsverschuldung
Natürlich ist die Zinslast der Staaten abhängig von dem am Markt üblichen Zinsen. Wenn aber bereits jetzt viele Staaten (Griechenland, Italien, Portugal, Frankreich, etc.) an der Grenze des Machbaren stehen, was soll denn erst bei einer Zinserhöhung geschehen?
- Unternehmensverschuldung
Aktuell geistert der Begriff der „Zombiefirmen“ durch die Presse. Dies sind Firmen, die überschuldet sind und nicht in der Lage wären, eine höhere Zinslast zu tragen. Die Anzahl dieser Firmen beträgt in gesamt Europa nach Schätzung der Bank of America 9% (per 2017). Durch Zinserhöhungen ist also damit zu rechnen, dass diese Firmen in die Insolvenz gehen. Daraus folgen Arbeitslosigkeit, weniger Konsum, schlechtere Konjunktur, usw.
- Sparquote
Im Grunde ist jeder Schuld, der Geld auf Tages-, Festgeld- oder Girokonten spart. Denn das Angebot an Kapital ist so groß, dass die Banken nur wenig Zinsen für eben dieses zahlen müssen. Ähnlich eines Teufelskreises verschlechtern Sie also die Chancen auf Zinserhöhungen durch Sparen auf Sparbüchern, etc.
Eine Erholung ist allein aufgrund der drei o.g. Punkte extrem unwahrscheinlich.
Daher sollten Sie lieber nicht davon ausgehen, dass in absehbarer Zeit ein Zins gezahlt wird, welcher Sie erfreut.
Natürlich gibt es Alternativen!
Fazit:
Investieren Sie in Sachwerte z.B. Aktien oder Fonds. Nur hier können Sie tatsächlich von einem Zugewinn über einen längeren Zeitraum ausgehen (empirisch bewiesen).
Durch Geldanlage auf Festgeldern vernichten Sie Ihr Vermögen schleichend.
Hierzu werden wir weitere Beiträge verfassen, um Sie weiter zu informieren.
Ihr Team von
